Die chinesische App TikTok erfreut sich in einigen Ländern zumindest aktuell seitens der jeweiligen Regierung nicht allzu großer Beliebtheit. Aber natürlich bestehen auch gerade im Hinblick auf den Datenschutz Risiken.
Das Apps auf Smartphones große Sicherheitsrisiken mit sich bringen dürfte den Meisten bekannt sein. Verantwortungsvolle Unternehmen regeln die Nutzung von Apps auf Diensthandys bereits im Vorfeld. So ist den Angestellten des Bundes und auch des Landes Vorarlberg die dienstliche Nutzung von TikTok nun verboten.
„Ziel ist, dass mit der Entfernung der App TikTok der Zugriff auf staatliche Informationen und Daten durch ein chinesisches Unternehmen, das im staatlichen Besitz ist, möglichst ausgeschlossen werden soll“
so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zur Löschung der App von Diensthandys.
Datentransfers in „unsichere“ Drittländer
Grund hierfür, dass ein Datentransfer in ein sogenanntes ‚unsicheres Drittland‘ stattfindet, wie es bei Länder wie der USA und China der Fall ist. Das ein entsprechendes Datenschutzniveau im Vergleich zur Europäischen Union zu gewährleistet ist, sollte mittlerweile bekannt sein. Unternehmen haben den Nutzung solcher Apps mit dem Anspruch der Datenschutzgrundverordnung abzugleichen und dieses ist im Regelfall nicht so trivial.
TikTok ist im Besitz eines staatsnahen chinesischen Konzerns und dieses mag nicht nur den USA ein Dorn im Auge sein. Die Nutzung der App stellt zudem für alle User:innen ein Risiko dar, egal ob bei der Anwendung mit dem Dienst- oder Privathandy, denn hier herrscht vollkommene Intransparenz, was mit den Daten passiert.
Das Sammeln zum Teil sensibler Daten im großem Stil von Millionen von Nutzern, mag im eigenen Land wenig überraschen. Doch diese Daten werden genutzt, um beispielsweise die öffentliche Meinung zu beeinflussen und hierzu werden auch gezielt Desinformation angestrebt. Zudem ist nicht bekannt, was mit den Daten passiert und TikTok bestreitet sogar einen Datenfluss nach China. Bei der Nutzung der App werden unterschiedliche Daten gesammelt, von biometrischen Daten über E‑Mails bis hin zu Kontakten und Bildern.
Bewegungsmuster
Das bringt für die Bürger:innen und die jeweilige Regierung Gefahren mit sich, denn anhand der gesammelten Daten durch zum Beispiel Bewegungsmuster können Rückschlüsse gezogen werden,wo sich Personen aufhalten. Darüber hinaus ist ein Zugriff auf die Tasteneingabe des Mobiltelefons oder auf Inhalte wie Fotos oder Dokumente denkbar.
Bei WhatsApp ist eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorhanden und dieses gibt es bei TikTok nicht doch selbst bei WhatsApp ist den Nutzern ein Datenschutzrisiko bekannt.
Kostenlos
Wie ist es nur möglich, dass Milliarden schwere Konzerne ein Produkt scheinbar kostenlos anbieten!? Die Antwort hierauf, sollt jedem einleuchten. Denn Daten sind eine sehr wertvolle Währung und immensen Vermögen für Konzerne.
Bei vielen Apps können Nutzer:innen selbst entscheiden, ob eine Freigabe der Kamera oder die Standortbestimmung für die Nutzung der jeweiligen App wirklich erforderlich ist. Ansonsten sind diese auch nicht freizugeben.
Also lassen Sie sich gut beraten.