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Lese­dau­er 3 Minu­ten

Die chi­ne­si­sche App Tik­Tok erfreut sich in eini­gen Län­dern zumin­dest aktu­ell sei­tens der jewei­li­gen Regie­rung nicht all­zu gro­ßer Beliebt­heit. Aber natür­lich bestehen auch gera­de im Hin­blick auf den Daten­schutz Risiken.

Das Apps auf Smart­phones gro­ße Sicher­heits­ri­si­ken mit sich brin­gen dürf­te den Meis­ten bekannt sein. Ver­ant­wor­tungs­vol­le Unter­neh­men regeln die Nut­zung von Apps auf Dienst­han­dys bereits im Vor­feld. So ist den Ange­stell­ten des Bun­des und auch des Lan­des Vor­arl­berg die dienst­li­che Nut­zung von Tik­Tok nun verboten.

„Ziel ist, dass mit der Ent­fer­nung der App Tik­Tok der Zugriff auf staat­li­che Infor­ma­tio­nen und Daten durch ein chi­ne­si­sches Unter­neh­men, das im staat­li­chen Besitz ist, mög­lichst aus­ge­schlos­sen wer­den soll“

so Innen­mi­nis­ter Ger­hard Kar­ner (ÖVP) zur Löschung der App von Diensthandys.

Daten­trans­fers in „unsi­che­re“ Drittländer

Grund hier­für, dass ein Daten­trans­fer in ein soge­nann­tes ‚unsi­che­res Dritt­land‘ statt­fin­det, wie es bei Län­der wie der USA und Chi­na der Fall ist. Das ein ent­spre­chen­des Daten­schutz­ni­veau im Ver­gleich zur Euro­päi­schen Uni­on zu gewähr­leis­tet ist, soll­te mitt­ler­wei­le bekannt sein. Unter­neh­men haben den Nut­zung sol­cher Apps mit dem Anspruch der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung abzu­glei­chen und die­ses ist im Regel­fall nicht so trivial.

Tik­Tok ist im Besitz eines staats­na­hen chi­ne­si­schen Kon­zerns und die­ses mag nicht nur den USA ein Dorn im Auge sein. Die Nut­zung der App stellt zudem für alle User:innen ein Risi­ko dar, egal ob bei der Anwen­dung mit dem Dienst- oder Pri­vat­han­dy, denn hier herrscht voll­kom­me­ne Intrans­pa­renz, was mit den Daten passiert.

Das Sam­meln zum Teil sen­si­bler Daten im gro­ßem Stil von Mil­lio­nen von Nut­zern, mag im eige­nen Land wenig über­ra­schen. Doch die­se Daten wer­den genutzt, um bei­spiels­wei­se die öffent­li­che Mei­nung zu beein­flus­sen und hier­zu wer­den auch gezielt Des­in­for­ma­ti­on ange­strebt. Zudem ist nicht bekannt, was mit den Daten pas­siert und Tik­Tok bestrei­tet sogar einen Daten­fluss nach Chi­na. Bei der Nut­zung der App wer­den unter­schied­li­che Daten gesam­melt, von bio­me­tri­schen Daten über E‑Mails bis hin zu Kon­tak­ten und Bildern.

Bewe­gungs­mus­ter

Das bringt für die Bürger:innen und die jewei­li­ge Regie­rung Gefah­ren mit sich, denn anhand der gesam­mel­ten Daten durch zum Bei­spiel Bewe­gungs­mus­ter kön­nen Rück­schlüs­se gezo­gen werden,wo sich Per­so­nen auf­hal­ten. Dar­über hin­aus ist ein Zugriff auf die Tas­ten­ein­ga­be des Mobil­te­le­fons oder auf Inhal­te wie Fotos oder Doku­men­te denkbar.

Bei Whats­App ist eine Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­se­lung vor­han­den und die­ses gibt es bei Tik­Tok nicht doch selbst bei Whats­App ist den Nut­zern ein Daten­schutz­ri­si­ko bekannt.

Kos­ten­los

Wie ist es nur mög­lich, dass Mil­li­ar­den schwe­re Kon­zer­ne ein Pro­dukt schein­bar kos­ten­los anbie­ten!? Die Ant­wort hier­auf, sollt jedem ein­leuch­ten. Denn Daten sind eine sehr wert­vol­le Wäh­rung und immensen Ver­mö­gen für Konzerne.

Bei vie­len Apps kön­nen Nutzer:innen selbst ent­schei­den, ob eine Frei­ga­be der Kame­ra oder die Stand­ort­be­stim­mung für die Nut­zung der jewei­li­gen App wirk­lich erfor­der­lich ist. Ansons­ten sind die­se auch nicht freizugeben.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

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