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Lese­dau­er 3 Minu­ten

Tails wur­de ent­wi­ckelt, um sich im Inter­net anonym zu bewe­gen und die Abkür­zung steht für „The Amne­sic Inco­gni­to Live Sys­tem“ und bedeu­tet, ein Betriebs­sys­tem von einer SD-Kar­te oder einem USB-Stick zu star­ten, ohne die­ses vor­her auf der Fest­plat­te zu instal­lie­ren. Daher wird ein bereits instal­lier­tes Sys­tem nicht ver­än­dert und so wird das Ein­schleu­sen von Schad­soft­ware ins Betriebs­sys­tem extrem erschwert. Amne­sic (ohne Erin­ne­rung) bedeu­tet, dass Tails nach jedem Start alles ver­gisst, was auf die­sem Rech­ner zuvor gesche­hen ist, und lädt danach wie­der die vor­ein­ge­stell­te Arbeits­um­ge­bung. Inco­gni­to bedeu­tet, dass es auf dem Rech­ner kei­ne Spu­ren hin­ter­lässt. Das Pro­gramm legt kei­ne Daten auf der Fest­plat­te ab, son­dern ver­wen­det aus­schließ­lich den Arbeits­spei­cher und jede Ver­bin­dung ins Inter­net wird über das Tor-Netz­werk anonymisiert.

Sicher­heit

Durch die Nut­zung die­ses Sys­tems lässt sich das Sicher­heits­ni­veau beträcht­lich erhö­hen, denn es hat vie­le Sicher­heits­maß­nah­men ein­ge­baut. Bei­spiels­wei­se ist der Brow­ser so kon­fi­gu­riert, dass er kei­nen Fin­ger­ab­druck hat. Die Uhr­zeit ist bei allen Tails-Sys­te­men auf Green­wich-Zeit ein­ge­stellt. Der Brow­ser ist hier auch beson­ders streng kon­fi­gu­riert. Da man­che Web­sites aber des­halb nicht rich­tig funk­tio­nie­ren, wird auch ein „unsi­che­ren“ Brow­ser mit­ge­lie­fert und zwar einen ganz nor­ma­ler Fire­fox ohne Sicher­heits­ein­stel­lun­gen. Daher ist vor­her abzu­wä­gen, ob eine Sei­te mit einem gerin­ge­ren Schutz besucht wird. Auch sind Ver­bin­dun­gen außer­halb des Tor-Net­zes blo­ckiert, zum Bei­spiel wenn eine Anwen­dung nach­in­stal­liert wird. Soft­ware ist daher nur zu instal­lie­ren, wenn die­se unbe­dingt erfor­der­lich ist und dem Anbie­ter zu ver­trau­en ist. Das Sys­tem ver­fügt über regel­mä­ßi­ge Updates und es ist “immer” wich­tig, die­se kon­se­quent zu instal­lie­ren. Tails lässt sich sogar auf einem unsi­che­ren Rech­ner ver­wen­den. Zum Bei­spiel auf von Viren oder Tro­ja­nern befal­le­nen Sys­tem lässt sich das Betriebs­sys­tem sicher ver­wen­den, wenn

  • es dort nur benutzt wird, aber nicht instal­liert, und
  • Hard­ware oder BIOS nicht beschä­digt bzw. betrof­fen sind.

Auch Tails bie­tet kei­ne hun­dert­pro­zen­ti­ge Sicher­heit und es ver­hin­dert erst recht nicht, dass der User selbst es ist, wel­cher sen­si­ble Daten preisgibt.

Her­un­ter­la­den und benutzen

Eine aktu­el­le Ver­si­on von Teils ist auf der Pro­jekt­sei­te her­un­ter­zu­la­den. Die Sei­te ist sehr gut gepflegt und bie­tet Tipps und Anlei­tun­gen. Neben der Anlei­tung, wie Tails auf einem USB-Stick ein­ge­rich­tet wird, gibt es Hin­wei­se zur Anwen­dung und Nut­zung, die ins­be­son­de­re dann wich­tig sind, wenn eine Anony­mi­tät extrem wich­tig ist. Aber auch bei Tails hängt die Sicher­heit stark davon ab, wie es ein­ge­setzt wird. Eine aus­führ­li­che deutsch­spra­chi­ge Anlei­tung für Tails hat die Aktivist.innengruppe capul­cu ver­öf­fent­licht.

Kom­fort

Bei Tails besteht die Mög­lich­keit, sich zwi­schen mehr Kom­fort und mehr Sicher­heit zu ent­schei­den. Wenn die Dru­cker­ein­rich­tung und das WLAN-Pass­wort nach einem Neu­start noch vor­han­den sein soll, so lässt sich die­ses auch dau­er­haft spei­chern. Dafür hat Tails einen ver­schlüs­sel­ten per­sis­ten­ten, also gesi­cher­ten Bereich. Was dar­in gespei­chert wird, ist auch bei einem Neu­start von Tails noch vor­han­den und auch den Pass­wort-Mana­ger oder Ihre eige­nen Datei­en kön­nen Sie dort able­gen. Doch es ist zu beach­ten, dass im per­sis­ten­ten Bereich dem Sys­tem per­sön­li­che Infor­ma­tio­nen hin­zu­ge­fügt sind, was dem grund­le­gen­den Sicher­heits­ge­dan­ken von Tails wider­spricht. Daher ist die­ses vor­her gut abzuwägen.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

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