Skip to content Skip to footer

Brow­ser­er­wei­te­run­gen — Add-ons

Lese­dau­er 4 Minu­ten

Brow­ser­er­wei­te­run­gen blo­ckie­ren Wer­bung, kon­ver­tie­ren PDF-Datein oder ver­hin­dern das Track­ing und ergän­zen einen Brow­ser mit einer wei­te­ren Viel­zahl von nütz­li­chen Add-ons. Doch neben vie­len Vor­tei­len gibt es auch Risiken.

Brow­ser sind das Tor zum Internet

Der größ­te Teil der Welt­be­völ­ke­rung nutzt das Inter­net. Zum Online-Ban­king, der Bestel­lung beim Ver­sand­han­del, dem Kon­sum von Unter­hal­tungs­me­di­en und für vie­le wei­te­re Punk­te. Das Inter­net zu nut­zen ist also eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, doch die Funk­ti­ons­wei­se für vie­le dabei eher unklar.

Stel­len wir uns also das Inter­net als ein Ver­bund unzäh­li­ger auto­no­mer Sys­te­me vor, die über eine Viel­zahl von stan­dar­di­sier­ten Pro­to­kol­len kom­mu­ni­zie­ren. Rufen Nutzer:innen eine Web­sei­te auf, wer­den Anfra­gen an Web­ser­ver gesen­det, anschlie­ßend Daten als Ant­wor­ten emp­fan­gen und inter­pre­tiert. Zur Erle­di­gung die­ser Anfra­gen wer­den Pro­gram­me genutzt, wel­che die tech­ni­sche Ebe­ne der Kom­mu­ni­ka­ti­on und die benut­zer­freund­li­che Dar­stel­lung der emp­fan­ge­nen Daten über­neh­men. Die­se Pro­gram­me sind als Inter­net-Brow­ser bzw. kurz Brow­ser bekannt.

Brow­ser­er­wei­te­run­gen soge­nann­te Addons

Doch durch die stei­gen­de Inte­gra­ti­on des Inter­nets in unse­ren All­tags rei­chen die Grund­aus­stat­tung eines Brow­sers für das Sur­fen zwar meis­tens aus, doch immer öfter sind indi­vi­du­el­le Funk­tio­nen gefragt, wel­che ein Stan­dard­brow­ser oft nicht bereit­stellt. Spä­tes­ten dann kom­men Brow­ser­er­wei­te­run­gen, soge­nann­te Add-ons ins Spiel. Bei den Add-ons han­delt es sich um klei­ne Zusatz­pro­gram­me, wel­che den Stan­dard­brow­ser mit wei­te­ren Funk­tio­nen aus­stat­ten. Die­se nütz­li­chen Tools spe­zia­li­sie­ren den Brow­ser für die jewei­li­gen Nut­zer und erleich­tern so den Umgang mit dem Selbigen.

Wäh­rend sich vie­le Nutzer:innen an der Nütz­lich­keit sol­cher Brow­ser­er­wei­te­run­gen erfreu­en, wer­den die wenigs­ten über die sicher­heits­re­le­van­ten Aus­wir­kun­gen sol­cher Pro­gram­me nach­den­ken. Aber gera­de hier­bei lohnt sich ein zwei­ter Blick.

Voll­wer­ti­ge Programme

Denn Add-ons erschei­nen durch ihre ver­gleichs­wei­se ein­fa­che und in der Regel simp­le Instal­la­ti­on ohne sepa­ra­te Fens­ter vie­len nicht als voll­wer­ti­ges Pro­gramm. Doch die­ser Ein­druck ist trü­ge­risch, denn für sol­che Erwei­te­run­gen gel­ten die glei­chen Sicher­heits­stan­dards. Ins­be­son­de­re im Hin­blick bei der Ein­ga­be per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten zum Bei­spiel im Rah­men des Online­shop­pings und den dazu erfor­der­li­chen Zugangs‑, Adress- und Zahlungsdaten.

Weit­rei­chen­de Berechtigungen

Für die Bereit­stel­lung der jewei­li­gen Funk­tio­na­li­tä­ten einer Brow­ser­er­wei­te­rung kön­nen weit­rei­chen­de Berech­ti­gun­gen erfor­der­lich sein. Die­se rei­chen von Lese- und Schreib­rech­ten der Web­sei­ten­in­hal­te bis hin zu Berech­ti­gun­gen zum Lesen und Ändern aller Daten auf sämt­li­chen besuch­ten Web­sei­ten. Durch die feh­len­den Infor­ma­tio­nen oder das man­geln­de Bewusst­sein dafür wird die­ses meis­tens ohne zu zögern erteilt. Doch was so unspek­ta­ku­lär klingt, bedeu­tet in bei der Nut­zung, dass alle ange­zeig­ten Inhal­te und Brow­ser­da­ten nach Belie­ben mani­pu­liert, geän­dert oder ange­passt wer­den können.

Her­kunft ist entscheidend

Bei der Instal­la­ti­on und Nut­zung der jewei­li­gen Brow­ser­er­wei­te­rung ist sicher­lich auf die Her­kunft zu ach­ten, zumal die Brow­ser über eige­ne Stores ver­fü­gen. Doch auch hier ist ein wach­sa­mes Augen von Nöten, denn immer wie­der schaf­fen es auch infi­zier­te Erwei­te­run­gen in die offi­zi­el­len Stores. Zudem ist natür­lich auch die Instal­la­ti­on aus Dritt­quel­len mög­lich, wobei gera­de hier­bei auf die Ver­trau­ens­wür­dig­keit der Quel­le zu ach­ten ist. 

Schäd­li­che Aktivitäten

Unab­hän­gig von der Instal­la­ti­ons­wei­se ber­gen Brow­ser­er­wei­te­run­gen zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten für die Durch­füh­rung schäd­li­cher Akti­vi­tä­ten. Die Umlei­tung des Nut­zers auf dubio­se Web­sei­ten und das Ein­blen­den ille­gi­ti­mer Wer­bung gehö­ren dabei noch zu den eher harm­lo­sen Mög­lich­kei­ten. Kri­ti­scher ist da bei­spiels­wei­se das Nach­la­den von Mal­wa­re, Cre­den­ti­al Phis­hing, z. B. beim Online-Ban­king und die weit­rei­chen­de Erfas­sung von Browseraktivitäten.

Gefahr redu­zie­ren

Um die Gefahr der Instal­la­ti­on und Nut­zung einer schad­haf­ten Brow­ser­er­wei­te­rung zu redu­zie­ren, ist es hilf­reich, sich die­ses Scha­dens­po­ten­zi­als sol­cher Pro­gram­me bewusst zu sein. Daher soll­ten Nutzer:innen hin­ter­fra­gen, ob eine spe­zi­fi­sche Brow­ser­er­wei­te­rung wirk­lich not­wen­dig ist. Je mehr Erwei­te­run­gen genutzt wer­den, des­to grö­ßer ist die Angriffs­flä­che des Sys­tems. Unnö­ti­ge Erwei­te­run­gen sind mög­lichst zu deinstal­lie­ren oder noch bes­ser ist es, die­se erst gar nicht zu instal­lie­ren. Ver­hal­ten sich aber Web­sei­ten, Brow­ser & Co nach der Instal­la­ti­on einer Erwei­te­rung komisch, so soll­te die­se ent­fernt oder zumin­dest ein­ge­hend unter­sucht wer­den, damit ein schäd­li­ches Ver­hal­ten aus­ge­schlos­sen wer­den kann.

Der Ein­druck kann täuschen

Oft ver­mit­teln Brow­ser­er­wei­te­run­gen im ers­ten Moment eine ver­bes­ser­te Nut­zung des Brow­sers und stel­len zudem die gewünsch­te Funk­ti­on zur Ver­fü­gung. Doch wäh­rend die gewünsch­te Funk­tio­na­li­tät bereit­ge­stellt wird, lau­fen im Hin­ter­grund schäd­li­che Akti­vi­tä­ten. Die­se blei­ben oft unbe­merkt oder äußern sich gele­gent­lich durch unge­wöhn­li­ches Ver­hal­ten des Browsers.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

Kommentar

Nach oben