Shadow Profiles bezeichnen sogenannte Schattenprofile. Darunter wird das Sammeln von Informationen von Nutzern bzw. Nichtnutzern ohne deren Zustimmung verstanden. Der Begriff wird auch verwendet, um die Praktiken von Meta bzw. Facebook zu beschreiben, Informationen über Personen zu sammeln, die diese nicht bereitgestellten.
Soziale Netzwerke
Die Nutzung sozialer Netzwerke (Social-Media-Plattformen) ist für die meisten Menschen heutzutage selbstverständlich. Auch wenn die Entscheidung zur Nutzung einer sozialen Plattform dabei von Faktoren wir dem Alter, den Interessen und dem erwarteten Nutzen der jeweiligen Nutzer:innen abhängt. So verfügen die meisten über mindestens einen Social-Media-Account. Da mag es fast überraschen, dass es selbst in dieser digital heranwachsenden Gesellschaft noch Menschen gibt, die keine soziale Plattform nutzen. Doch gerade diese Personen sind für die Betreiber solcher Plattformen besonders interessant.
Informationen von Personen
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Facebook, Instagram und Co trotzdem Daten über solche Personen haben. Denn mithilfe von Daten aus „zweiter Hand“ erstellen Social-Media-Plattformen sogenannte Schattenprofile und dieses auch über Nichtnutzer. Dazu werden Daten über den Wohnort, die Vorlieben und sogar hochpersönliche Daten zum Familienstand oder aber auch die sexuelle Orientierung gesammelt. Daher haben Betreiber von Social Media Informationen von Personen, die keine Nutzer sind.
Datensammeln
Das Sammeln dieser Daten geschieht über die Adressbücher und andere Informationen der registrierten Besucher und so erhalten diese auch Daten von Dritten.
Mithilfe dieser Informationen lassen sich dann ganze Profile über diese Personen erstellen.
Dazu genügt es, dass eine ausreichende große Anzahl der jeweiligen Bekannten eines Nutzers, welche dort meist als Freunde bzw. Kontakte gelistet sind. Über Informationen und Kontaktadressen, die diese Freunde im Netzwerk teilen, lassen sich dann ausreichend Informationen zusammen puzzeln, um Rückschlüsse ziehen zu können. Denn wenn das Netzwerk weiß, dass die Mehrzahl der Freunde zum Beispiel Handball spielt, in derselben Stadt oder dem Ort wohnt und sich für Migrationspolitik interessiert, dann stehen die Chancen gut, dass das auch auf die unbekannte Person zutrifft.
Unsichtbare Profile
Wir müssen also gar nicht erst Mitglied bei einem der vielen sozialen Netzwerke sein oder einen Messenger-Dienst nutzen, damit unsere personenbezogenen Daten gesammelt bzw. genutzt werden. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit liegen trotzdem private Informationen über uns vor. Möglicherweise sogar ein unsichtbares Profil in Form einer Art Akte. Das ist wohl selbst dann der Fall, wenn nie in der Plattform eingeloggt und niemals in die Geschäftsbedingungen des jeweiligen Netzwerks eingewilligt wurde.Bisher sind Schattenprofile technisch kaum zu verhindern, gesellschaftlich ein kollektives Problem und rechtlich kaum erfasst.
Daher ist es wie immer im digitalen Leben, gehen Sie verantwortlich mit Ihren personenbezogenen Daten um.
Also lassen Sie sich gut beraten.