Skip to content Skip to footer

Shadow Pro­files

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Shadow Pro­files bezeich­nen soge­nann­te Schat­ten­pro­fi­le. Dar­un­ter wird das Sam­meln von Infor­ma­tio­nen von Nut­zern bzw. Nicht­nut­zern ohne deren Zustim­mung ver­stan­den. Der Begriff wird auch ver­wen­det, um die Prak­ti­ken von Meta bzw. Face­book zu beschrei­ben, Infor­ma­tio­nen über Per­so­nen zu sam­meln, die die­se nicht bereitgestellten.

Sozia­le Netzwerke

Die Nut­zung sozia­ler Netz­wer­ke (Social-Media-Platt­for­men) ist für die meis­ten Men­schen heut­zu­ta­ge selbst­ver­ständ­lich. Auch wenn die Ent­schei­dung zur Nut­zung einer sozia­len Platt­form dabei von Fak­to­ren wir dem Alter, den Inter­es­sen und dem erwar­te­ten Nut­zen der jewei­li­gen Nutzer:innen abhängt. So ver­fü­gen die meis­ten über min­des­tens einen Social-Media-Account. Da mag es fast über­ra­schen, dass es selbst in die­ser digi­tal her­an­wach­sen­den Gesell­schaft noch Men­schen gibt, die kei­ne sozia­le Platt­form nut­zen. Doch gera­de die­se Per­so­nen sind für die Betrei­ber sol­cher Platt­for­men beson­ders interessant.

Infor­ma­tio­nen von Personen

Die Wahr­schein­lich­keit ist hoch, dass Face­book, Insta­gram und Co trotz­dem Daten über sol­che Per­so­nen haben. Denn mit­hil­fe von Daten aus „zwei­ter Hand“ erstel­len Social-Media-Platt­for­men soge­nann­te Schat­ten­pro­fi­le und die­ses auch über Nicht­nut­zer. Dazu wer­den Daten über den Wohn­ort, die Vor­lie­ben und sogar hoch­per­sön­li­che Daten zum Fami­li­en­stand oder aber auch die sexu­el­le Ori­en­tie­rung gesam­melt. Daher haben Betrei­ber von Social Media Infor­ma­tio­nen von Per­so­nen, die kei­ne Nut­zer sind.

Daten­sam­meln

Das Sam­meln die­ser Daten geschieht über die Adress­bü­cher und ande­re Infor­ma­tio­nen der regis­trier­ten Besu­cher und so erhal­ten die­se auch Daten von Dritten. 

Mit­hil­fe die­ser Infor­ma­tio­nen las­sen sich dann gan­ze Pro­fi­le über die­se Per­so­nen erstellen. 

Dazu genügt es, dass eine aus­rei­chen­de gro­ße Anzahl der jewei­li­gen Bekann­ten eines Nut­zers, wel­che dort meist als Freun­de bzw. Kon­tak­te gelis­tet sind. Über Infor­ma­tio­nen und Kon­takt­adres­sen, die die­se Freun­de im Netz­werk tei­len, las­sen sich dann aus­rei­chend Infor­ma­tio­nen zusam­men puz­zeln, um Rück­schlüs­se zie­hen zu kön­nen. Denn wenn das Netz­werk weiß, dass die Mehr­zahl der Freun­de zum Bei­spiel Hand­ball spielt, in der­sel­ben Stadt oder dem Ort wohnt und sich für Migra­ti­ons­po­li­tik inter­es­siert, dann ste­hen die Chan­cen gut, dass das auch auf die unbe­kann­te Per­son zutrifft.

Unsicht­ba­re Profile

Wir müs­sen also gar nicht erst Mit­glied bei einem der vie­len sozia­len Netz­wer­ke sein oder einen Mes­sen­ger-Dienst nut­zen, damit unse­re per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten gesam­melt bzw. genutzt wer­den. Denn mit hoher Wahr­schein­lich­keit lie­gen trotz­dem pri­va­te Infor­ma­tio­nen über uns vor. Mög­li­cher­wei­se sogar ein unsicht­ba­res Pro­fil in Form einer Art Akte. Das ist wohl selbst dann der Fall, wenn nie in der Platt­form ein­ge­loggt und nie­mals in die Geschäfts­be­din­gun­gen des jewei­li­gen Netz­werks ein­ge­wil­ligt wurde.Bisher sind Schat­ten­pro­fi­le tech­nisch kaum zu ver­hin­dern, gesell­schaft­lich ein kol­lek­ti­ves Pro­blem und recht­lich kaum erfasst. 

Daher ist es wie immer im digi­ta­len Leben, gehen Sie ver­ant­wort­lich mit Ihren per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten um.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

Kommentar

Nach oben