Matomo ist eine kostenfrei verfügbare Analyse-Software für Webseiten, um damit viele Statistiken, die auch Google Analytics bietet, zu erstellen.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber Google Analytics besteht darin, dass unter bestimmten Umständen auch ohne Einwilligung Nutzer:innen Matomo DSGVO-konform nutzen.
Zudem sind die Einstellungen sehr nutzerfreundlich und auch für Laien leicht verständlich.
Matomo konfigurieren
Die Konfiguration des Analyse-Tools ist dank der grafischen Web-Oberfläche einfach möglich und um Matomo im Einklang mit der DSGVO zu betreiben, sind nur einige wenige Einstellungen nötig.
Lokale Installation
Matomo ist am besten Lokal zu betreiben. Das bedeutet, dass die Installationsdateien heruntergeladen und dann auf einem eigenen Server aufgespielt werden.
Die Installation ist insbesondere für WordPress sehr einfach, weil dafür ein Plugin zur Verfügung steht. Diese Betriebsart wird auch als On-Premise bezeichnet und ist kostenfrei.
Cloud Lösung
Wer die Cloud Lösung nutzen möchte, muss jedoch weitere Dinge beachten. Insbesondere ist ein AVV mit dem Anbieter von Matomo zu schließen.
Die Cloud Lösung ist zudem kostenpflichtig und daher ist es besser, in eine einmalige lokale Installation zu investieren, da dies zudem rechtlich leichter beherrschbar ist.
Anonymisierung von IP-Adressen
Aus Datenschutzgründen sollen IP-Adressen möglichst nicht protokolliert werden, weil sie personenbezogene Daten darstellen. Der Grad der Pseudonymisierung oder Anonymisierung ist flexibel wählbar.
Eine Kürzung der IPv4-Netzwerkadresse um zwei Byte weist ein hohes Datenschutzniveau auf.
Die Aktivierung der Option „Benutzer ID mit Pseudonym austauschen“, bewirkt, dass interne Identifikatoren für Besucher:innen durch einen Hash-Wert ersetzt sind. Weil Hash-Werte mehrdeutig sein können, erhöht sich dadurch das Datenschutz-Niveau.
Im Wesentlichen geht es darum, durch zusätzliche Protokollierungen eine Personenbeziehbarkeit mithilfe der Besucher ID zu vermeiden.
Ohne Cookies betreiben
Rechtlich am sichersten ist die Nutzung ohne Cookies.
Der Nachteil ist, dass wiederkehrende Besucher:innen nicht zuverlässig als solche erkannt werden und es dadurch zu Doppelzählungen kommt.
Cookies können im Admin-Bereich von Matomo ausgeschaltet werden.
Sitzungs-Cookies
Diese Cookies existieren nur so lange, bis ein:e Nutzer:in den Browser wieder schließt. Laut § 15 Abs. 3 TMG kann dieses als „bedarfsgerechten Gestaltung der Telemedien“ verstanden werden, was gegen eine Einwilligung spricht.
Laut TTDSG sind Cookies zu Analysezwecken nicht einwilligungsfrei.
Es empfiehlt sich also eine Nutzung ohne Cookies.
Löschen alter Daten
Daten sind auch aufgrund historischer Zwecke nicht zu lange aufzubewahren. Hierfür bietet Matomo entsprechende Einstellung zum automatischen Löschen alter Bestandsdaten.
Umsteigen auf Matomo
Matomo ist eine sehr gute Alternative zu Google Analytics. Es bedarf nur geringer Anpassungen und kann kostenlos genutzt werden.
Also lassen Sie sich gut beraten.