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Spei­cher Fälschungen

Lese­dau­er 4 Minu­ten

Hin und wie­der han­delt es sich bei einer Bestel­lung von USB-Sticks oder SD-Kar­ten um Spei­cher Fälschungen.

Dabei sind nicht immer bereits durch hohe Spei­cher­ka­pa­zi­tä­ten zu unge­wöhn­li­chen Tiefst­prei­sen von Mar­ken­her­stel­lern Unstim­mig­kei­ten erkenn­bar. Dass es sich hier­bei meist um Fäl­schun­gen han­delt, fällt oft der Ver­lo­ckung zum Opfer, den­noch sol­che güns­ti­gen USB-Sticks oder SD-Kar­ten als Schnäpp­chen zu erstehen.

Fäl­schun­gen

Wie sind gefälsch­te Pro­duk­te zu erken­nen und wie wird die Spei­cher­grö­ße erkennbar!?

Vor der ers­ten Nut­zung des güns­ti­gen Spei­cher­me­di­ums ist des­sen Kapa­zi­tät zu über­prü­fen. Hier­für gibt es zahl­rei­che Pro­gram­me, die sowohl für Win­dows, Mac und Linux zur Ver­fü­gung stehen.

Test­pro­gramm

Mit einem Test­pro­gramm wie F3, wel­ches für Win­dows, Linux und Mac OS ver­füg­bar ist, lässt sich her­aus­fin­den, ob die tat­säch­lich vor­han­de­ne Spei­cher­grö­ße mit der vom Her­stel­ler ange­ge­be­nen Kapa­zi­tät übereinstimmt.

Der kom­plet­te Über­prü­fungs­pro­zess kann je nach Grö­ße des Spei­cher­me­di­ums vie­le Stun­den dau­ern und ist daher even­tu­ell sehr lang. Doch der Zeit­auf­wand kann sich loh­nen, um spä­te­ren Daten­ver­lust zu vermeiden.

Kapa­zi­tät

Man­che gefälsch­ten USB-Sticks und SD-Kar­ten ent­hal­ten tat­säch­lich weni­ger als fünf Pro­zent der jeweils ange­ge­be­nen Kapa­zi­tät. Tau­chen bereits beim Test­lauf Feh­ler oder nicht les­ba­re Sek­to­ren auf, so ist das Spei­cher­me­di­um bes­ser direkt umzutauschen.

Bei man­chen Pro­duk­ten feh­len Anga­ben zur Lese- und Schreib­ge­schwin­dig­keit. Das allein ist noch kein Hin­weis auf eine Fäl­schung, denn auch eini­ge gro­ße Her­stel­ler ver­zich­ten auf die­se Anga­ben. Doch bei vie­len hoch­wer­ti­gen Flash-Spei­cher­me­di­en fin­den sich kon­kre­te Geschwindigkeitsangaben.

Lese- und Schreibgeschwindigkeit

Anhalts­punk­te sind zum Bei­spiel, dass bei USB 2.0, eine Lese­ge­schwin­dig­keit über 30 Mbyte/s und gute USB‑3.0‑Speicher über 60 Mbyte/s errei­chen. Beim Schrei­ben sind vie­le Flash-Spei­cher­me­di­en jedoch deut­lich lang­sa­mer als beim Lesen, dies ist aber normal.

Jeden­falls kön­nen Sie die Geschwin­dig­keit recht ein­fach mit Win­dows-Tools wie Crys­tal Disc Mark tes­ten. Deut­lich zu lang­sa­me Ergeb­nis­se sind beim Her­stel­ler zu beanstanden.

Fla­sche Marke

Aber selbst die aus­ge­feil­ten Test­pro­gram­me ent­lar­ven nicht alle Fäl­schun­gen. Wird etwa ein USB-Stick oder SD-Kar­te unter fal­scher Mar­ke ver­kauft, so lau­fen die­se am Anfang meist ohne Pro­ble­me, es besteht aber die Gefahr, dass die Pla­gia­te recht schnell defekt sind.

Um das Risi­ko des ver­se­hent­li­chen Kaufs einer Fäl­schung zu mini­mie­ren, soll­ten Sie Spei­cher­me­di­en bei einem ver­trau­ens­wür­di­gen Händ­ler kau­fen. Doch auch dann sind die­se sicher­heits­hal­ber mit einem Test­pro­gramm zu überprüfen.

Daten­ver­lust

Eine falsch ange­ge­be­ne Spei­cher­ka­pa­zi­tät beim USB-Stick oder SD-Kar­te und Microsd-Kar­te kann fata­le Fol­gen haben.

Wird mehr geschrie­ben, als der Flash­spei­cher fas­sen kann, gehen Daten ver­lo­ren. Daher ver­ur­sa­chen gefälsch­te Spei­cher­me­di­en also nicht nur finan­zi­el­len Scha­den durch die Anschaf­fung, son­dern auch even­tu­ell einen mel­de­pflich­ti­gen Daten­ver­lust. Denn beim Daten­ver­lust durch eine Spei­cher­fäl­schung führt lei­der kein Weg zurück und die Daten las­sen sich nicht wiederherstellen.

Doch laut DSGVO sind tech­ni­sche und orga­ni­sa­to­ri­sche Maß­nah­men zu ergrei­fen, um einem Ver­lust von per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten vorzubeugen.

Spei­cher Fälschung

Falls Sie sicher sind, dass Sie einen gefälsch­ten Spei­cher erhal­ten haben, soll­ten Sie die­sen umge­hend an den Händ­ler zurück­schi­cken. Bei Ver­käu­fern in Deutsch­land und der EU ist dies ins­be­son­de­re beim Online-Kauf inner­halb der ers­ten 14 Tage pro­blem­los und ohne Anga­be von Grün­den möglich.

Die Rück­ga­be an Händ­ler aus dem Nicht-EU-Aus­land ist dage­gen deut­lich kom­pli­zier­ter, wenn sie über­haupt mög­lich ist.

Ver­kaufs­preis

Ein Ver­kaufs­preis kann bereits viel ver­ra­ten. Wird ein Mar­ken USB-Stick deut­lich unter dem übli­chen Ver­kauf­preis ange­bo­ten, soll­ten Sie als Käufer:in sofort stut­zig wer­den. Bei einem sol­chen Schnäpp­chen kann es sich oft um einen Fake han­deln. Dabei haben die Gerä­te dann deut­lich weni­ger Spei­cher­platz als ange­ge­ben, oft sogar nur einen Bruch­teil davon.

Ver­glei­chen

Ver­glei­chen Sie vor dem Kauf Spei­cher­me­di­en der gewünsch­ten Kapa­zi­tät in Preis-Such­ma­schi­nen mit­ein­an­der, um sich ein unge­fäh­res Bild vom der­zei­ti­gen Markt­preis zu machen.

So kön­nen Sie erken­nen, wie rea­lis­tisch ein Preis für das ange­bo­te­ne Gerät ist.

Sofern es sich um ein ori­gi­na­les Pro­dukt han­delt, müss­ten sich auf den Her­stel­ler-Web­sei­ten außer­dem Spe­zi­fi­ka­tio­nen zum jewei­li­gen Gerät fin­den lassen.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

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