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Work­a­ti­on

Lese­dau­er 4 Minu­ten

Work­a­ti­on ist eine Wort­schöp­fung aus den eng­li­schen Begrif­fen Work(=Arbeit) und Vaca­ti­on(=Urlaub). Eigent­lich sind die­se Begriffs­paa­re eher unver­ein­bar oder sogar ein Gegen­satz. Work­a­ti­on zielt aber in gewis­ser Wei­se dar­auf ab, dass sich die­se bei­den Pole gegen­sei­tig ergänzen.

Grün­de für Workation

Die Grün­de sind zum Bei­spiel, das sich trotz pro­duk­ti­ver Arbeit durch das Urlaubs­um­feld mit Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten und gas­tro­no­mi­sches Ange­bo­ten sehr erfüll­te Tage erle­ben las­sen. Zudem hilft ein Orts­wech­sel aus bestehen­den Rou­ti­nen aus­zu­bre­chen. So ermög­licht eine Work­a­ti­on abzu­schal­ten von bestehen­den Frei­zeit- und Haus­halts­ver­pflich­tun­gen. Auch ent­ste­hen durch den per­sön­li­chen Aus­tausch zwi­schen Men­schen neue Ideen und Netz­wer­ke las­sen sich auf- bzw.- aus­bau­en. In einem tol­len Urlaubs­um­feld Frei­zeit zu ver­brin­gen, för­dert fokus­sier­tes und pro­duk­ti­ves Arbei­ten statt ver­trö­del­ter Zeit am Schreibtisch.

Wich­ti­ge Punkte

Fol­gen­den Punk­te sind wäh­rend einer Work­a­ti­on für Ange­stell­te und Unter­neh­men zu berücksichtigen:

Pla­nung

Flü­ge, Unter­kunft, Arbeits­platz, Rück­rei­se – die Pla­nung ist Dreh- und Angel­punkt einer erfolg­rei­chen Work­a­ti­on. Denn Arbeit im Aus­land bedeu­tet nicht nur für die Ange­stell­ten vor Ort eine Ver­än­de­rung. Auch die Mit­ar­bei­ter im Büro müs­sen sich dar­auf einstellen.

Equip­ment

Damit eine Work­a­ti­on über­haupt erst statt­fin­den kann, benö­ti­gen die Mit­ar­bei­ter die ent­spre­chen­de Aus­rüs­tung dafür. Tische und Stüh­le erhal­ten sie meist in ihrer Unter­brin­gung oder in einem Café. Einen Lap­top sowie ein Dienst­han­dy oder Head­set benö­ti­gen sie aller­dings vom Arbeitgeber.

Inter­net­ver­bin­dung

In eini­gen Län­dern ist es mög­lich, dass die WLAN-Ver­bin­dung nicht so leis­tungs­fä­hig ist wie am gewohn­ten Arbeits­platz. Die Unter­neh­men und Mit­ar­bei­ter müs­sen sicher­stel­len, dass die Arbeits­ab­läu­fe dadurch nicht dau­er­haft gestört wer­den. Auch ein guter Tele­fon­emp­fang zählt dazu.

Kom­mu­ni­ka­ti­on

Neben einer guten Inter­net­ver­bin­dung als Teil der Kom­mu­ni­ka­ti­on dür­fen auch die Zie­le der Work­a­ti­on nicht in den Hin­ter­grund gera­ten. Was bezwe­cken Arbeit­ge­ber mit der Mög­lich­keit und was erwar­ten sie von ihren Angestellten?

Unter­kunft

Da die Ziel­or­te häu­fig höhe­re Tem­pe­ra­tu­ren auf­wei­sen, soll­ten die Unter­künf­te in Hin­blick dar­auf gewählt wer­den. Kli­ma­an­la­ge, Pool oder Nähe zum Strand bie­ten den Ange­stell­ten eine Mög­lich­keit zur Akkli­ma­ti­sie­rung. Doch auch eine gerin­ge Distanz zu Ein­kaufs- und Frei­zeit­mög­lich­kei­ten sind Vor­aus­set­zung für eine pas­sen­de Unterbringung.

Zeit­zo­nen

Um wich­ti­ge regel­mä­ßi­ge Mee­tings ein­zu­hal­ten, emp­feh­len sich Ziel­län­der, in denen sich die Zeit­zo­ne nicht zu sehr vom Hei­mat­land der Ange­stell­ten unter­schei­det. Nur das garan­tiert einen pro­duk­ti­ven Aus­tausch zwi­schen den Mit­ar­bei­tern vor Ort und denen im Aus­land garan­tiert. Inter­na­tio­nal agie­ren­de Unter­neh­men haben hier weni­ger Pro­ble­me, da sie Ver­zö­ge­run­gen in der Zusam­men­ar­beit gewohnt sind.

Ver­si­che­rung

Ein umfas­sen­der Ver­si­che­rungs­schutz ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung und nach einem Leit­fa­den der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on gilt eine Work­a­ti­on im EU-Aus­land mitt­ler­wei­le als Entsendung. 

Steu­ern

Steu­er­li­che The­men spie­len bei einer Work­a­ti­on abhän­gig von der Dau­er und der Art der Arbeit eine Rol­le. Unter­neh­men soll­ten es dabei ver­mei­den, dass die regu­lä­re Arbeits­zeit im Aus­land über 183 Tage im Jahr dau­ert, sodass durch die 183-Tage-Regel eine Lohn­steu­er­pflicht im ent­spre­chen­den Land entsteht.

Visa

Zahl­rei­che Län­der haben sich inzwi­schen auf die stei­gen­de Beliebt­heit von Work­a­ti­ons ein­ge­stellt und bie­ten daher ent­spre­chen­de Visa an, die auf einen bestimm­ten Zeit­raum beschränkt sind und eine recht­li­che Grund­la­ge bieten.

Arbeits­zei­ten

Natür­lich dient eine Work­a­ti­on dazu, dass Mit­ar­bei­ter das Gefühl haben, im Urlaub zu sein. Jedoch dür­fen Ange­stell­te dar­über nicht ihre Arbeit ver­nach­läs­si­gen. Im Vor­feld fest­ge­leg­te bin­den­de Arbeits­zei­ten sind sinn­voll, um den Fokus nicht zu ver­lie­ren. Doch auch Arbeit­ge­ber dür­fen nicht davon aus­ge­hen, dass ihre Ange­stell­ten zu den übli­chen Arbeits­zei­ten stets erreich­bar sind.

Fle­xi­bi­li­tät

Damit alle Par­tei­en mit einem guten Gefühl star­ten, lohnt es sich, eini­ge Grund­re­geln im Vor­feld zu klä­ren. Dazu gehö­ren zum einen Arbeits­zei­ten aber auch fixe Dead­lines und Mee­tings oder kla­re Ruhe­zei­ten. Eine dis­zi­pli­nier­te und pflicht­be­wuss­te Arbeit der Teilnehmer:innen hilft Unter­neh­men von der Mög­lich­keit zur Work­a­ti­on zu überzeugen.

Finan­zie­rung

In der Regel über­neh­men Arbeit­ge­ber die Kos­ten der Unter­künf­te. Doch gilt dies auch für die Flü­ge? Und wie sieht es mit der Ver­pfle­gung oder Akti­vi­tä­ten vor Ort aus? Kla­re Vor­ga­ben zu den Kos­ten schlie­ßen mög­li­che Miss­ver­ständ­nis­se aus. 

Von einer gut orga­ni­sier­ten Work­a­ti­on pro­fi­tie­ren sowohl Mit­ar­bei­ter als auch Unter­neh­men. Dabei gibt es vie­le ver­schie­de­ne Berei­che, auf die sich eine Work­a­ti­on posi­tiv aus­wirkt. Die opti­ma­le Vor­be­rei­tung auf eine Work­a­ti­on sind Schu­lun­gen und Mee­tings, denn die­se loh­nen sich auch im Nach­gang, um Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen und die nächs­te Work­a­ti­on even­tu­ell bes­ser auszugestalten.

Daten­schutz sicherstellen

Beim Arbei­ten in der Urlaubs­de­sti­na­ti­on sind auch aus Sicht des Daten­schut­zes eini­ge Vor­keh­run­gen zu tref­fen. Auch hier­bei sind die Hür­den eher nied­rig, wenn es sich um einen Auf­ent­halt in einem EU-Land han­delt. Es ist ledig­lich zu gewähr­leis­ten, dass im Gast­land ein ver­gleich­ba­res Schutz­ni­veau zu erwar­ten ist. Für Work­a­ti­on-Auf­ent­hal­te außer­halb der EU ist mit dem Daten­schutz­be­auf­trag­ten des Unter­neh­mens zu klä­ren, wel­che beson­de­ren Schutz­maß­nah­men zu tref­fen sind.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

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