Die Microblogging-Plattform Mastodon erfreut sich aktuell über viele neue Nutzende.
Auch der Account des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg Stefan Brink erhält viel Zuspruch.
Mittlerweile folgen ihm über 3.000 Accounts.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass Mastodon und das Fediverse mehr Aufmerksamkeit erhalten. Social Media ist sehr viel mehr als die gewerblichen Tech-Giganten Facebook, Instagram, Twitter und TikTok. Viele Nutzende treten jetzt aus ihrer Filterblase heraus und wenden sich nachhaltigeren Kommunikationsformen zu. Es ist überhaupt nicht selbstverständlich, sein bekanntes digitales Umfeld zu verlassen. Deswegen danke ich allen, die neugierig alternative Plattformen ausprobieren. Zwar ist nicht sicher, dass sich die Alternativen etablieren, doch zeigt sich gerade, dass digitale Kommunikation auch ohne das Erstellen von Profilen und die Herausgabe von Daten zu Werbezwecken gelingen kann.“
Stefan Brink — LfDI
Der Landesbeauftragte betreibt einen eigenen Mastodon-Server, auf dem öffentliche Stellen einen Account einrichten können und auf dem bereits zahlreiche öffentliche Stellen einen Account eingerichtet haben.
Accounts öffentlicher Stellen:
- Landesregierung
- Umweltministerium
- Landwirtschaftsministerium
- Verkehrsministerium
- Landeszentrale für politische Bildung
- zahlreiche Hochschulen z.B. die Hochschule der Medien in Stuttgart, Tübingen, Freiburg sowie das Regierungspräsidium Freiburg
- Kommunen wie die Stadt Freiburg
- Kultureinrichtung der Städtischen Museen Freiburg.
Weitere öffentliche Stellen wie etwa die L‑Bank, die Uni Konstanz, das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim und die Stadtwerke Sigmaringen haben jüngst Accounts angelegt.
Mehr als nur eine Twitteralternative
Mastodon ist eine datenschutzfreundliche dezentrale Alternative zu Twitter.
Kurznachrichten, die auf Twitter „Tweets“ heißen, werden auf Mastodon „Toots“ (Deutsch: „Tröts“) genannt.
Die maximale Länge einer Nachricht beträgt 500 Zeichen.
Bilder und Videos können auch hier gezeigt werden.
Man kann andere Nutzer:innen mit einem @-Zeichen direkt ansprechen und mit Hashtags (#) Inhalte verschlagworten.
Die Plattform ist dezentral aufgebaut und im Prinzip wie ein E‑Mail-Dienst: Jede:r kann eine eigene Instanz betreiben oder sich einer bestehenden Instanz anschließen.
Grenzenlose Kommunikation
Eine Kommunikation ist über die Grenzen der Instanzen möglich.
Wer sich einen Account einrichten möchte, findet auf der Mastodon-Info-Seite ausgewählte Instanzen, viele weitere Instanzen gibt es z.B. in dieser Mastodon-Instanz-Liste.
Dort ist es auch möglich, z. B. nach deutschsprachigen Instanzen zu suchen.
Zudem gibt es mehrere Apps für Mastodon.
Mastodon ist Teil des sogenannten Fediverse, über welches ich bereits in einem Blog-Beitrag berichtet habe.
Also lassen Sie sich gut beraten.