Ikea filmte Angestellten-Toiletten und hatte hierzu bereits 2015 Überwachungskameras in den Toiletten in einem Lager in Großbritannien angebracht.
Nun sind sie entdeckt.
Ikea hat seine Angestellten in einem Lager in Peterborough (Großbritannien) mit verstecken Kameras überwacht — auf der Toilette.
Eine Angestellte entdeckt eine Kamera während der Toilettenbenutzung, denn ihr fiel ein rotes Licht zwischen den Paneelen der abgehängten Decke auf.
Ikea entfernte diese daraufhin sofort.
Das Licht stellte sich anschließend als Überwachungskamera heraus. Als die Ikea-Angestellten weitere Damen- und Herren-Toiletten kontrollierten, wurden sie auch hier fündig.
Dem Onlinemagazin The Register bestätigte Ikea den Einsatz der Kameras, die bereits vor sechs Jahren angebracht wurden.
“Die Installation der Kameras im Jahr 2015 diente dazu, mutmaßliche Aktivitäten aufzudecken, die zu schweren Verletzungen von Mitarbeitern hätten führen können, und ein hohes Maß an Sicherheit vor Ort zu gewährleisten”
erklärte Ikea
Die Kameras seien nur dazu gedacht gewesen, Aktivitäten im Dachraum oder in den Fluren zu filmen.
“Wir verstehen, dass die Entdeckung dieser Kameras beunruhigend sein kann”, erklärte Ikea und versprach, die Kameras umgehend abzubauen.”
Angestellte erwäge rechtliche Schritte
“So etwas habe ich noch nie gehört. Es fällt mir schwer, das zu begreifen. Wie um alles in der Welt konnte jemand glauben, dass so etwas jemals akzeptabel sei?”
erklärte eine Fachkraft des Unternehmens dem Peterborough Telegraph
Während eine andere ergänzte: “Das waren keine drahtlosen Kameras, sondern ein ganzes Netzwerk von Kabeln.”
Die Ikea-Angestellten überlegen sich nun, rechtliche Schritte gegen die Überwachungsmaßnahme einzuleiten.
Gegenüber The Register erklärte die britische Datenschutzbehörde ICO (Information Commissioner’s Office), das bei ihr bis dato noch keine Beschwerde eingegangen sei.
“Die Aufzeichnung von Bildern identifizierbarer Personen durch Überwachungskameras muss in Übereinstimmung mit dem Datenschutzgesetz erfolgen”.
sagte ein Sprecher der Datenschutzbehörde
In Bereichen, in denen die Menschen ein hohes Maß an Privatsphäre erwarten, wie z. B. in Umkleidekabinen oder Toiletten, sollten Videoüberwachungen nur in absoluten Ausnahmefällen eingesetzt werden, wenn es darum geht, sehr ernste Probleme zu lösen.
In diesen Fällen müssen die Organisationen die Menschen darüber informieren, dass eine Videoüberwachung in Betrieb ist und dass angemessene Beschränkungen für die Betrachtung und Weitergabe von Bildern bestehen.
Also lassen Sie sich gut beraten.