Google Maps Alternativen sind besser als gedacht und legen zudem Wert auf Privatsphäre.
Auch ich habe oft Google Maps zur Navigation in meinem Auto verwendet und wohl auch den ein oder anderen Google Service am Tag genutzt.
Angefangen bei der Suchmaschine, über Postfach, Google Docs und Youtube hin zu Google Maps hat der Konzern mit seinen Diensten längst Einzug in den Alltag eines jeden gefunden.
Diese Dominanz hat jedoch seine Schattenseiten.
Vermeintlich sind alle Google-Dienste kostenlos, doch bezahlt wird mit der Preisgabe der eigenen Daten, was für Google ein Milliardengeschäft ist.
In vielen Bereichen ist Google nicht mehr wegzudenken, doch gerade im Bereich der Navigation gibt es mehr als eine Alternative zu Google Maps.
Die Google Maps Alternativen sind besser als gedacht und legen zudem Wert auf Privatsphäre.
Alternativen in diesem Artikel legen allesamt Wert auf den Schutz der Privatsphäre und eine DSGVO-konforme Verarbeitung der Daten.
So bieten diese Schutz vor einer der größten Gefahren des Internets – der ungefragten und unerlaubten Sammlung von Nutzerdaten.
Dieses Google Maps Alternativen gibt es:
Maps.Me
Maps.Me ist eine Open-Source Alternative zu Google Maps.
Open-Source bedeutet, dass der Quellcode für jedermann einsehbar ist und auch Änderungen daran unter gewissen Umständen durch jeden vorgenommen werden können.
Die Einsehbarkeit des Codes durch jeden macht Open-Source Anwendungen in der Regel sehr sicher.
Die App basiert auf der OpenStreetMap Datenbank und stellt Karten für insgesamt 345 Inseln und Länder zur Verfügung.
All diese Karten sind auch offline verfügbar, was sie sehr praktisch für einen Ausflug macht, bei dem kein Internetzugriff nötig ist.
Der einzige Knackpunkt bei Maps.Me ist, dass sie Werbung in der App schalten, welche sich abhängig vom Standort ändert.
Andererseits zeigen sie auch relevante Sehenswürdigkeiten in der Nähe an. Das bedeutet also, dass zumindest die Standortdaten in irgendeiner Form verarbeitet werden.
Das Positive dabei ist allerdings, dass die App in der EU DSGVO-konform ist.
Das heißt, man kann die gespeicherten Daten einsehen und auf Wunsch löschen lassen.
Here WeGo
Ein sehr berühmter Konkurrent von Google Maps ist Here WeGo.
Die Firma hat viele Partnerschaften mit Webseiten wie TripAdvisor, Wikipedia oder BlaBlaCar und zeigt diese nützlichen Infos auch in seinen Karten an.
Dadurch entsteht ein umfassendes Angebot an Sehenswürdigkeiten, Tankstellen, Restaurants usw.
Das ist auch ein Grund dafür, weshalb Here WeGo als Kartenservice in vielen Navigationssystemen genutzt wird.
Hersteller, die darauf zurückgreifen, sind unter anderem Audi, BMW und Mercedes.
Here WeGo gibt es sowohl als App für Android und iPhone, als auch als Webservice.
Es ist also auch gut dafür geeignet, eine Route vorher am PC zu planen oder sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen.
Die App bietet zudem die Möglichkeit, sich offline Karten herunterzuladen, welche wenig Speicherplatz beanspruchen.
Auch den Aspekt des Datenschutzes nimmt Here WeGo ernst.
Genauso wie Maps.Me handeln sie nach Richtlinien der DSGVO, doch sie gehen noch einen Schritt weiter und jegliche individuellen Marker und Standortanfragen werden nach der jeweiligen Sitzung sofort gelöscht.
OpenStreetMap
OpenStreetMap ist sowas wie die Wikipedia der Karten. Inspiriert von der Online Enzyklopädie wurde das Projekt ins Leben gerufen und stellt eine durch Nutzer:innen geschaffene Google Maps Alternative dar.
Es wird von vielen Navigationsdiensten als Grundlage genutzt. Ebenso bei Maps.Me.
In den Karten gibt es eher weniger Restaurants und Sehenswürdigkeiten, dafür kann man sich die genauen Adressen von Häusern ansehen und auch Fahrpläne von öffentlichen Verkehrsmitteln sind wunderbar eingearbeitet.
Falls man feststellt, dass etwas in den Karten fehlt, kann man sich ganz einfach selbst einen Account erstellen und das fehlende “Puzzleteil” hinzufügen.
Dabei werden auch keine GPS-Daten oder ähnliches gespeichert und alle Daten werden nach DSGVO Standards verarbeitet.
Es gibt die OpenStreetMap als Apps für Android und iPhone und auch als Web App.
Auch hier ist eine offline Funktion vorhanden, mit der Nutzer:innen sich die Karten aufs Handy herunterladen können.
Durch das nutzerbasierte System entfällt zusätzlich die Notwendigkeit der Monetarisierung.
OpenStreetMap kommt komplett ohne Werbung aus und bietet somit eine tolle alternative Google Maps App.
Sygic
Die Kartendaten, die Sygic zugrunde liegen, sind dieselben, die auch der berühmte Navihersteller TomTom benutzt.
Es gibt dabei sowohl Apps für Ihr Smartphone auf die Sie zurückgreifen können, als auch eine Browserversion.
Im Gegensatz zu OpenStreetMap oder Maps.Me müssen hier viele Funktionen erst freigeschaltet werden.
Dazu gehören unter anderem Abbiegehinweise oder Sprachanweisungen, welche in verschiedenen Premiumpaketen angeboten werden.
Die Kartendaten sind dabei sehr umfassend und beinhalten viele Points of Interest, wie Restaurants und Tankstellen, welche die spontane Auswahl eines Ziels erleichtern.
Insgesamt bietet Sygic Kartenmaterial für 195 Länder an.
Für all diejenigen, die ihr Navi überwiegend im Auto benutzen, gibt es ein praktisches Head-up-Display von Sygic.
Dieses projiziert alle wichtigen Infos an die Windschutzscheibe und man muss nicht mehr aufs Handy gucken.
Da auch viele europäische Kund:innen Sygic nutzen, war es für das Unternehmen unerlässlich, seine Datenverarbeitung sicher zu gestalten.
So halten sie sich an die Richtlinien der DSGVO und lagern Passwörter und Benutzernamen verschlüsselt.
DuckDuckGo
DuckDuckGo ist schon lange als eine sichere Alternative zur Suchmaschine von Google bekannt.
Hier werden Daten nicht gespeichert, Verhaltensweisen werden nicht aufgezeichnet und damit auch keine davon abhängige Werbung geschaltet.
DuckDuckGo rühmt sich schon seit langer Zeit damit, keine persönlichen Informationen der Nutzer:innen zu speichern.
So werden gleichzeitig auch die „wahren“ Suchergebnisse angezeigt, und nicht die, die zunächst viele Filter durchlaufen.
Seit etwas kürzerer Zeit bietet das Unternehmen nun auch eine Alternative zu Google Maps an, natürlich mit den gleichen Vorkehrungen zum Thema Datensicherheit.
So arbeitet die Firma nun mit Apple Maps zusammen, um Kartenmaterial zur Verfügung stellen zu können.
Mit der Zeit sollen diese Funktionen weiter ausgebaut werden, um wirklich konkurrenzfähig zu Google Maps zu werden.
Beim Thema Datenschutz hat DuckDuckGo mit seiner Maps Alternative die Nase vorn.
Denn auch weiterhin und wie schon bei den Suchanfragen werden keine persönlichen Informationen oder IP-Adressen gespeichert oder gar an Apple weitergegeben.
Alternativen zum App Store und Play Store
Um dem Datenschutz gerecht zu werden, sollte zudem möglichst auf eine Installation der Apps aus dem App Store und Play Store verzichtet werden, da hierzu ebenfalls eine Registrierung bzw. ein Account erforderlich ist.
Neben den beiden Stores der Systemhersteller Google (Play Store) und Apple (App Store) gibt es Alternativen.
Einige Apps lassen sich direkt auf der Entwickler bzw. Herstellerseite herunterladen und installieren, so auch einige der genannten Google Maps Alternativen.
Über den Galaxy Store von Samsung oder den von einer ehrenamtlichen Community betriebenen Store F‑Droid können ebenfalls Apps installiert werden.
App-Store F‑Droid
Der App-Store F‑Droid wird von Ehrenamtlichen betrieben, die Apps von Hand auswählen und sicherstellen, dass diese bestimmte verbraucherfreundliche Kriterien erfüllen.
So müssen Apps in F‑Droid grundsätzlich kostenlos, werbefrei und quelloffen sein.
Auch der Code, mit dem der F‑Droid-Store programmiert ist, ist frei verfügbar und kann für ähnliche App-Sammlungen verwendet oder weiterentwickelt werden.
Einen guten Ratgeber für den F‑Droid Store finden Sie hier.
Also lassen Sie sich gut beraten.