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Daten­schutz Piktogramme

Lese­dau­er 3 Minu­ten

Es gibt bereits gute Ansät­ze und Pro­jek­te für Daten­schutz Piktogramme.

Hier­bei wer­den Sym­bo­le bezeich­net, die eine Infor­ma­ti­on in Form einer ein­fa­chen bild­li­chen Dar­stel­lung vermitteln.

Sie funk­tio­nie­ren ohne einen zusätz­li­chen Text und im Opti­mal­fall kann die Infor­ma­ti­on von jeder Per­son ver­stan­den wer­den – unab­hän­gig von Spra­che, Kul­tur und indi­vi­du­el­ler Erfahrung.

Der Mensch ist in der Infor­ma­ti­ons­auf­nah­me visu­ell „geprägt“.

In Zei­ten, in denen Mitarbeiter:innen nicht zwin­gend die­sel­be Spra­che spre­chen und einen unter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grund haben kön­nen, ver­mit­teln die­se Sym­bo­le ein­heit­li­che Aussagen.

Dar­über hin­aus impli­zie­ren Daten­schutz Pik­to­gram­me eine intui­ti­ve Information.

Das heißt, dass nicht zwin­gend ein län­ge­rer Text gele­sen wer­den muss, damit die Hand­lungs­auf­for­de­rung ver­stan­den wird.

Inner­halb kür­zes­ter Zeit erreicht die gesen­de­te Nach­richt ihre Emp­fän­ger und kann umge­setzt wer­den, da unser Gehirn Bil­der schnel­ler ver­ar­bei­ten und kor­rekt zuord­nen kann.

For­schungs­pro­jekt

Ein For­schungs­pro­jekt will ver­bind­li­che Pik­to­gram­me ent­wer­fen, die die Risi­ken der Daten­ver­ar­bei­tung ein­fach und „auf einen Blick“ darstellen.

In dem For­schungs­pro­jekt „Pri­va­cy Icons“, das an der Ber­li­ner Uni­ver­si­tät der Küns­te (UDK) ange­sie­delt ist, arbei­ten Forscher:innen des UDK mit Forscher:innen des Ein­stein Cen­ter Digi­tal Future und der Uni­ver­si­tät Sie­gen in einem inter­dis­zi­pli­nä­ren For­schungs­team zusammen.

Die Daten­schutz Pik­to­gram­me, die ent­wor­fen wer­den, sol­len die Art der Daten­ver­ar­bei­tung und deren Aus­maß ver­ständ­lich machen.

Dabei sol­len sie kei­nes­falls den klas­si­schen Text z.B. einer Daten­schutz­er­klä­rung erset­zen, son­dern ergänzen.

Wenn Nutzer:innen mehr Detail­wis­sen wün­schen, sol­len sie jeder­zeit auf die Text­ebe­ne wech­seln können.

Die Schwie­rig­keit fasst Prof. Dr. Max von Gra­fen­stein so zusammen:

„Die beson­de­re Her­aus­for­de­rung von Pri­va­cy Icons besteht dar­in, die Kom­ple­xi­tät der Daten­ver­ar­bei­tung und der mit ihr ver­bun­de­nen Risi­ken durch intui­tiv ver­ständ­li­che Bild­sym­bo­le so dar­zu­stel­len, dass die Nutzer:innen die­se tat­säch­lich (sprich, nach­weis­bar) verstehen.“

Prof. Dr. Max von Grafenstein

Die Idee ist nicht neu, aber das aktu­el­le Pro­jekt erscheint umfassend.

Auch die Daten­schutz­grund­ver­ord­nung selbst sieht die Ver­wen­dung von Bild­sym­bo­len vor (Art. 12 Abs. 8 und Erwä­gungs­grund 166).

Wir sind also gespannt, was das Pro­jekt erar­bei­tet und jede:r Ein­zel­ne kann sich beteiligen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu fin­den sich auf der Web­sei­te der Forschungsgruppe.

Ver­ein Pri­va­cy Icons

Der Ver­ein PRIVACY ICONS aus der Schweiz sagt hier­zu fol­gen­des auf des­sen Website:

Jede und jeder Betrof­fe­ne soll sich ein­fach, schnell und klar infor­mie­ren kön­nen, war­um wel­che Daten über sie oder ihn bear­bei­tet wer­den. Der Ver­ein PRIVACY ICONS und sei­ne Mit­glie­der haben sich die­sem Ziel verschrieben.

Die ver­öf­fent­lich­ten PRIVACY ICONS dür­fen durch jede Bear­bei­te­rin von Per­so­nen­da­ten nach Mass­ga­be die­ser Lizenz­be­stim­mun­gen ver­wen­det wer­den, um die von ihr selbst vor­ge­nom­me­nen Bear­bei­tun­gen von Per­so­nen­da­ten darzustellen.

Wie hilf­reich Pik­to­gram­me sind, erle­ben wir tag­täg­lich im Straßenverkehr.

Also las­sen Sie sich gut beraten.

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